Erziehungsstellen

Die prof. Erziehungsstelle ist einerseits „Institution“ als auch „Lebensgemeinschaft“
Die pädagogische Arbeit einer Erziehungsstelle vollzieht sich sowohl im Kontext institutioneller Professionalität, (Zielorientiertheit, Fachlichkeit, Controlling, Rollendefinitionen, Reflexionsfähigkeit u.a.m.,) als auch im „Zusammenleben“ als Lebens- u. Erziehungsgemeinschaft im privaten, familienanalogen Setting – einer Familie.

Erziehungsstellen sollen Perspektiven für Kinder, Jugendliche und ihren Familien sein
Individuell orientierte Hilfe für Kinder und Jugendliche braucht einerseits die Institution und ihre Strukturen als auch andererseits das sehr persönliche Beziehungsangebot.
Wir bieten in der Form professioneller Erziehungsstellen – im Lebensraum einer pädagogischen Fachkraft – eine Hilfeform an, die diese Aspekte in besonderer Weise miteinander verknüpft.
Institution, Professionalität, Alltagserleben und Beziehungsangebot vereinen sich in der sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft. Sie bildet den Raum für individuell gestaltete Entwicklungen und Zukunftsperspektiven.
Unser Glaube von den Dingen bestimmt – was wir zu sehen meinen

Leitbild
Betreuung braucht ein verlässliches Beziehungsangebot.
Dies bildet eine wesentliche Basis unseres Betreuungsangebotes. Zur Umsetzung dieses Angebotes bieten wir den Rahmen einer familienanalogen Betreuung in der Form „professioneller Erziehungsstellen“ an.

Entwicklung in einem tragfähigen Lebensrahmen
Die Erziehungsstelle als familienanaloge Betreuungsform will Beziehungskonstanz und ein verlässliches soziales Gefüge anbieten. In diesem zuverlässigen Raum kann das Kind / der Jugendliche Vertrauen aufbauen, um sich auf Entwicklungen einzulassen zu können.

Zusammenleben / Alltag
Alltagsangemessenes Verhalten, Bindungserfahrungen und Wertevermittlungen, können am intensivsten durch gemeinsames Zusammenleben gefördert werden. Dies ist der tragfähige Raum für: Erprobung, Erfahrung, Beobachtung, Auseinandersetzung, Zuwendung, Verständnis, Reflexion, Führung und Begleitung

Emotionale Akzeptanz des Kindes / Jugendlichen
Das Gelingen des Betreuungsprozesses, setzt auch voraus, dass das Kind / der Jugendliche „intuitiv“ eine bejahende Haltung zur Person des Mitarbeiters und seines Lebensrahmens einnehmen kann. Ebenso muss auch der Erziehungsstellenmitarbeiter das Kind „emotional“ akzeptieren. Bereits in der Anbahnungsphase sollen diese grundsätzlichen emotionalen Haltungen beachtet werden.

Wertschätzung der Herkunftsfamilie
Nur eine wertschätzende Haltung gegenüber der Herkunftsfamilie kann ein gelingendes Miteinander ermöglichen. Verständnis und der Respekt der unterschiedlichsten Erfahrungswelt bilden die Basis einer auf Zusammenarbeit orientierten Elternarbeit.

Die Erziehungsstelle kann auch Beheimatung anbieten
Die Erziehungsstellen können kurz-, mittel- o. langfristig einen verlässlichen Lebensort – aber auch eine Beheimatung anbieten, wenn eine Rückführung nicht realisiert werden kann.

Formaler Status:
Formal sind Erziehungsstellen ausgegliederte Heimplätze. Der Träger erhält nach einer Prüfung durch das Landesjugendamt eine sogenannte Betriebserlaubnis für die einzelne Erziehungsstelle. Erziehungsstellen unterstehen der Heimaufsicht der Landesjugendämter.

Pädagogische Arbeit in Erziehungsstellen
Professionelle Erziehungsstellen
Kinder- und Jugendhilfe